Die Champagne-Winzer

Die Trauben in der Hand 

Seit Jahrhunderten gestalten die Champagne-Winzer das Weinbaugebiet, um das Beste aus seinem Terroir herauszuholen. Saison für Saison sind die Frauen und Männer in ihren Weinbergen, um sie zu pflegen, zu verwöhnen und dafür zu sorgen, dass sie die schönsten Trauben hervorbringen. Dabei wird das stetige Ziel verfolgt, die Umwelt zu schützen. 

Winzer zu sein bedeutet, einen Beruf mit Leidenschaft auszuüben. Seine Arbeit endet nicht mit der einfachen Durchführung der Arbeiten im Weinberg in der Champagne, sondern geht weit darüber hinaus. Das Terroir der Champagne wird von zahlreichen Parzellen gezeichnet, die sich alle voneinander unterscheiden. Im Laufe der Zeit beobachten die Champagne-Winzer diese Parzellen genau, um ihre besonderen Merkmale zu erkennen, sie zu verstehen und sich an jede einzelne anzupassen, um ihre ganze Besonderheit zum Ausdruck zu bringen.  Geduld, Zuhören und Verständnis für das Terroir sind die Leitwörter der Winzer.

Dieses Know-how wird im Kontakt mit diesem manchmal launischen Terroir weitergegeben. Von Generation zu Generation werden diese Leidenschaft und diese Exzellenz innerhalb der Geborgenheit der Familie mit Wohlwollen und Stolz weitergegeben, wobei stets versucht wird, innovativ zu sein. Diese technischen Innovationen dienten und dienen auch weiterhin der Qualität der Champagne-Weine und ihrem Ansehen in der Welt. 

Heute gehören den Winzern fast 90 % des Weinbaugebiets, und es gibt über 16.000 Winzer, die die Rebflächen der Champagne bewirtschaften. Unabhängig von der Größe ihrer Betriebe, von den kleinsten bis zu den größten, ist ihre Zuneigung zu ihren Weinbergen die gleiche. 
 

Ein Weinberg mit vielen Facetten

Bis Mitte des 20. Jahrhunderts waren die Champagne-Winzer fast ausschließlich Erzeuger von Trauben, die sie an die Champagne-Häuser verkauften. Diese übernahmen dann die Herstellung der Weine und deren Vermarktung. 

Ab den 1950-er Jahren begann die Entwicklung der „Manipulation“, der Winzergenossenschaft. Dies ist der Fall bei einigen Winzern, die Mitglieder von Genossenschaften sind, welche die Pressung und Lagerung ihrer Ernte übernehmen. So gibt es über hundert Genossenschaften, die über das gesamte Weinbaugebiet der Champagne verteilt sind und die Pressung und die Weinbereitung anbieten. Einige verkaufen ihren Champagne auch unter einer gemeinsamen Marke.

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Andere Champagne-Winzer stellen selbst ihren eigenen Champagne her und vermarkten ihn unter ihrer eigenen Marke. In diesem Fall sind sie sogenannte „Récoltants manipulants“, also Champagne-Winzer, die nur eigene Trauben verarbeiten.

Der Großteil der Traubenernte der Champagne-Winzer wird jedoch auch heute noch an die Champagne-Häuser verkauft.

SGV

Le Syndicat Général des Vignerons de la Champagne – Der Dachverband der Champagne-Winzer

Die Interessen der Winzer werden durch den Dachverband der Champagne-Winzer (Syndicat Général des Vignerons de la Champagne, SGV) vertreten. Er wurde 1904 gegründet und vereint über 99 % der Champagne-Winzer.

Die Aufgaben dieses Dachverbands sind vielfältig: Verteidigung und Wahrung der Interessen des Weinbaugebiets der Champagne und Unterstützung der Winzer bei der täglichen Verwaltung ihrer Betriebe, sowohl in administrativer, als auch in finanzieller und rechtlicher Hinsicht.

Eine einzigartige Beziehung zwischen Champagne-Häusern und -Winzern

Die Organisation der Branche zwischen den Winzern, die die Trauben produzieren, und den Champagne-Häusern, die zwei Drittel des Weins herstellen und vermarkten, ist eine der Besonderheiten der Champagne.

Neben dem Dachverband der Champagne-Häuser (Union des Maisons de Champagne) ist der Dachverband der Champagne-Winzer (Syndicat Général des Vignerons) eine der beiden Familien, die im Comité Champagne vertreten sind. Der Comité Champagne ist ein Ort des Austauschs, des Teilens, des Gleichgewichts und der Zusammenarbeit, der es Tag für Tag ermöglicht, die Zukunft mit Respekt für dieses fabelhafte Terroir zu gestalten. Weitere Informationen:

 Der Comité Champagne