Richtig lagern, gut schützen!

Wenn Sie einen Champagne kaufen, hat die Reifung bereits stattgefunden. In den Kellern des Winzers oder des Champagne-Hauses konnte er sich mindestens 15 Monate lang entfalten und kann nun genossen werden.

Selbstverständlich können Sie ihn auch noch mehrere Jahre aufbewahren. Bedenken Sie jedoch, dass es dabei einige goldene Regeln zu beachten gilt!

• Die Flasche kann stehend oder liegend gelagert werden, jedoch immer kühl bei einer konstanten Temperatur zwischen 10 und 15°C;
• Die Luftfeuchtigkeit sollte konstant hoch sein und zwischen 60% und 80% liegen;
• Die Flasche muss vor Licht und Erschütterungen geschützt an einem geruchlosen Ort gelagert werden;
• Der Lagerort muss gut belüftet sein.

Sind all diese Punkte erfüllt, behält Ihr Champagne seine Vorzüge lange bei!

Etiketten lesen

Die Champagne hält eine große Vielfalt unterschiedlicher Weine bereit. Nicht immer ganz einfach, sich hier zurechtzufinden! Eine kleine Rundschau über die wichtigsten Begriffe hilft Ihnen, besser zu verstehen, was den Wein in Ihrer Flasche ausmacht.

Die Dosage 

Die Dosage hängt von dem sogenannten Dosagelikör ab, einer Mischung aus Zucker und Wein, die dem Champagne am Ende des Ausbaus zugegeben wird. 90% der Champagne-Weine sind „Brut“ - aber es gibt auch lieblichere Sorten.

Champagne-Weine wird in Abhängigkeit von seinem Zuckergehalt klassifiziert:

• Extrabrut: zwischen 0 und 6 g Zucker pro Liter;
• Brut: unter 12 g Zucker pro Liter;
• Extra-Dry: zwischen 12 und 17 g Zucker pro Liter;
• Sec: zwischen 17 und 32 g Zucker pro Liter;
• Demi-Sec: zwischen 32 und 50 g Zucker pro Liter;
• Süß: über 50 g Zucker pro Liter.

Die Rebsorte

Wenn die in der Assemblage enthaltenen Rebsorten angegeben sind, lassen sie einen Rückschluss auf das Champagne-Profil zu. Chardonnay steht für Spritzigkeit, Mineralität, Aromen von Zitrusfrüchten und weißen Blüten. Pinot Noir liefert Körper, Struktur, Aromen roter Früchte und blumige Noten von Veilchen oder Rose. Meunier hingegen trägt fruchtige Noten bei, Abgerundetheit, Aromen von Apfel, Birne und gelben Früchten. 

Der Zusatz Blanc de Blancs weist darauf hin, dass der Champagne ausschließlich aus weißen Rebsorten bereitet wurde, überwiegend Chardonnay. Ein Blanc de Noirs wird ausschließlich aus roten Rebsorten bereitet, Pinot Noir und/oder Meunier.

Der Jahrgang

ein Champagne kann, muss aber kein Jahrgangswein sein. Nach einer besonders außergewöhnlichen Lese kann der Erzeuger sich entscheiden, eine Cuvée zu bereiten, die nur Trauben dieses Jahres enthält. 

Die Marke

Manche Namen sind derart symbolträchtig, dass allein schon der Name bei der Orientierung hilft. Durch die Wahl der Reben und seines Kellers entwickelt jeder Erzeuger seinen eigenen unverkennbaren Stil, seine Signatur, jede Flasche prägt. 

Die „Gütesiegel“

Manche Gütesiegel oder Zusätze geben Hinweise auf die Art der Champagne-Bereitung: Nachhaltigkeitszertifikat HVE (Haute Valeur Environnementale), Bio...

Meine Flasche richtig kühlen

Champagne sollte immer kühl serviert werden, um seine Feinheit und seine Aromen richtig zur Geltung zu bringen. Kühl, nicht eiskalt! Die ideale Temperatur für eine Flasche Champagne beträgt 8-10°C.  

Stellen Sie die Flasche dazu 20 bis 30 Minuten vor dem Servieren in einen Kühler, der zur Hälfte mit Wasser und Eis gefüllt ist. Sie können die Flasche vor dem Öffnen auch einige Stunden unten in den Kühlschrank legen.

Welches Glas wähle ich für meinen Champagne?

Landläufig gilt, dass Champagne am besten in einem Flötenglas oder einer Schale serviert werden sollte. Tatsächlich aber sind diese Glasformen nicht unbedingt am besten geeignet, um dem Charakter des Champagne Ausdruck zu geben. Wählen Sie lieber ein hohes, bauchiges Glas mit verjüngter Öffnung in Tulpenform. Darin kann Ihr Champagne seine Aromen und seine feinperlenden Bläschen wunderbar entfalten.

Aber natürlich können Sie Ihren Champagne auch in Flötengläsern oder Schalen servieren, um die raffinierte Eleganz und die berauschenden Assoziationen einzufangen, die diesen mythischen Gegenständen der Belle Époque und der Welt der Filme anhaften!

Eine Flasche Champagne öffnen und servieren

Eine Champagne-Flasche zu öffnen kann wirklich beeindruckend sein. Der in der Flasche enthaltene Druck kann den Korken ein wenig zu schnell herausschießen lassen, vor allem, wenn die Flasche leicht geschüttelt wurde... Geben Sie acht, niemanden zu verletzen! Hier sind Vorsicht und eine ruhige Hand gefragt. Aber seien Sie versichert, mit diesen Ratschlägen klappt es auf jeden Fall!

Nehmen Sie die Flasche aus dem Kühlschrank oder aus dem Kühler, sobald sie die ideale Temperatur im Bereich von 8-10°C erreicht hat. Wischen Sie sie bei Bedarf mit einem Tuch trocken. 

Lösen Sie zunächst den Drahtkorb und entfernen Sie die Folie der Flaschenausstattung mit dem vorgesehenen Reißband. Achten Sie darauf, den Korken stets gut festzuhalten und richten Sie die Flasche nicht auf Personen. 

Greifen Sie dann mit einer Hand den Flaschenkörper, während die andere Hand den Korken weiterhin sichert und drehen Sie die Flasche, um den Korken sanft aus dem Flaschenhals zu lösen. Achten Sie darauf, dass der Korken in Ihrer Hand bleibt. Nachdem der Korken herausgenommen wurde, können Sie interessehalber nachsehen, ob er tatsächlich die Champagne und unter Umständen die Jahrgangsangabe trägt. 

Nun ist der Augenblick gekommen, den Champagne einzuschenken. Gehen Sie dabei in zwei Schritten vor: zunächst nur eine kleine Menge. Nehmen Sie sich einen Moment Zeit, um die Aromen aufzunehmen, während der Wein ein wenig atmet. Füllen Sie dann das Glas langsam und gleichmäßig zu zwei Dritteln seiner Höhe.

Champagne - eine Welt voller Assoziationen

Kein Wein hat die menschliche Fantasie so angeregt wie der Champagne. Gerade in besonders fröhlicher Stimmung könnten sie geneigt sein, sich an der Kunst zu versuchen, Ihren Champagne zu sabrieren. Dabei ist jedoch Vorsicht geboten, die Technik ist nicht ganz ohne Risiko und kann unter Umständen sogar gefährlich sein! Ursprünglich geht das Sabrieren auf die Kavallerieregimente zurück, insbesondere auf die berühmten Husaren der kaiserlichen Garde Napoleons. Nach ihrer Rückkehr vom Schlachtfeld feierten sie ihre Siege gewöhnlich mit Champagne. Mit der Rückseite ihrer Klinge köpften Sie die Flasche mit spektakulärer und meisterhafter Geste. 

Champagne zu sabrieren erfordert Übung und die Einhaltung einiger Regeln. Schützen Sie die Hand, die die Flasche hält, für optimale Sicherheit mit einem Handtuch oder einem Handschuh und vergewissern Sie sich, dass der Champagne gut gekühlt ist. Suchen Sie am Flaschenhals die Längsnaht, die bei der Flaschenherstellung entsteht. Lassen Sie dann ein langes Messer - oder einen Säbel - an dieser Längsnaht am Flaschenhals entlanggleiten und schlagen Sie kurz, sicher und schnell an den Wulst. Die Kunst liegt in der Übung. Aber auch wenn es vielleicht nicht gleich beim ersten Mal klappt, können Sie sicher sein, dass Sie einen sensationellen Auftritt haben! 

Nachdem die Flasche geöffnet wurde, kann beim Einschenken auf verschiedene Traditionen zurückgegriffen werden. Zum Beispiel die Präsentation der Gläser in Pyramidenform oder als Kaskade - typisch für Hochzeiten und andere große Feierlichkeiten.

Gläser reinigen

Die Art und Weise, wie die Gläser gereinigt werden, spielt eine wichtige Rolle für den optimalen Genuss eines Champagne.

Unser Tipp: Geben Sie die Gläser nicht in die Spülmaschine. Reinigen Sie sie von Hand mit warmem Wasser und ohne Spülmittel, das beim Servieren die elegante Perlage verhindern würde, die das Geschmackserlebnis bestimmt. Trocknen Sie die Gläser auch lieber mit der Hand.

Eine offene Flasche aufbewahren

Nach dem Essen ist eine Flasche nicht ganz leer? Schließen Sie sie mit einem speziellen Flaschenverschluss für Schaumweine.  Stellen Sie die Flasche dann kühl. Für die Qualität des Weins ist es dabei unerheblich, ob sie stehend oder liegend platziert wird.  Bedenken Sie jedoch, dass eine Flasche nach dem Öffne nicht mehr lange aufbewahrt werden kann!

Einer hartnäckigen Legende zufolge verhindert ein Teelöffel im Hals der Champagne-Flasche, dass Bläschen austreten. In Wirklichkeit ist das leider nicht so! Greifen Sie daher lieber zu einem speziellen Flaschenverschluss, der die Perlage Ihres Champage schützt.